Scholten III

 Im Allgemeinen ist die Stimmungslage in diesem unserem Lande trügerisch unbefangen und niemand wird sich schlussendlich anmaßen eine Prognose zur Öffnung des Spielbetriebs im März 2022 genau einzuschätzen. Auch auf der kurzfristigen Achse, auf die nächsten Wochen gedacht, mit potentiellen Spielabsagen durch Coronafälle bei uns oder dem jeweiligen Wettbewerbern, sind die Entwicklungen nicht vorhersehbar. Die Einsicht der Fremdbestimmtheit, dass uns das Virus auferlegt hat und wohl auch noch auferlegen wird, brennt sich schmerzhaft ins Fußballerherz und die Einschläge kommen stündlich (auch an diesem Morgen) näher. Der Charakter, der den Deutschen und dabei insbesondere den Vereinsfunktionären in ihrem eigentümlichen Drang nach fester preußischer Planung innewohnt, hilft das in der persönlichen Zufriedenheitsstruktur auf keinen Fall weiter und auch die Einsicht, ob dieser „Schwäche“ die genau genommen gar keine ist, kann nicht darüber hinweghelfen, dass wir es mit einer Saison zu tun haben werden, die jetzt zum dritten Mal in der Fortsetzung fragil bleibt. Die Coronameldungen, die auch bei uns aus der Mitgliederschaft eintreffen, bestätigen den Ernst der Lage und ja …. dass Emil März Stadion steht zwar oftmals für extraterrestrische Auftritte, aber auch dieses sagenumwobene weitere Rund der Fußballfreude ist immer noch auf diesem Planeten beheimatet und wir können uns zwar klein machen, aber in der Gesamtschau schwimmen wir eben doch mit, mit dem was draußen an unser aller Infektionsfront passiert.   

Diese Wahrheiten treffen uns nach einem Wochenende, dass uns glücklich macht. Alle 4 Gruppenligateams unserer Jugend meistern die gestellten Aufgaben mit großer Leidenschaft und Ergebnissen zum Zunge schnalzen …. Ein die Ohrmuscheln strapazierendes „maximum victoria“ schallt uns aus den Scheuerlingschen Gärten ohrenbetäubend entgegen, was nichts weniger bedeutete als 12 von 12 möglichen Punkten eingefahren, mit einer Torbilanz von 19:2 und streckenweise großartigen Fußball der jungen Menschen, denen wir das Spiel Stück für Stück lehren und die Früchte in das Winterlager fahren, getreu dem Motto von Anton Bruckner: „Wer hohe Türme bauen will, muss lange am Fundament verweilen“. Nun, das haben wir gemacht und die Freude über das Erreichte ist in der Dauer überschaubar, denn die .. die nach Perfektion streben, werden schlussendlich noch viele Ernten einfahren, um in der Not die Rücklagen zu haben, die es hoffentlich nicht braucht. 

Wochenende der Jugend - Da arbeiten wir uns von oben nach unten durch. A-Jugend gegen sehr gute Nauroder am Samstagabend in hervorstechender Form. Da wurde einem klar, was alles möglich ist, wenn die Truppe um Kapitän Kornfeld fast vollständig antreten kann. Ein letztlich und vor allem nach der Pause hochverdientes 4:1 sprang dabei heraus mit einem Doppeltorschützen Erdinli in bestechender Form. Am nächsten morgen errang die B I gegen die JSG Hofheim/Kriftel ähnlich souverän ein 4:0, mit dem ersten Saisontreffer von Julius Ahlvers und einem spielerisch überragenden Föhr, den Sieg ohne viel Gegenwehr. C I gegen die zweite Garnitur von Dietkirchen/Offheim zelebrierte Spielkunst und schickte die Gäste mit einem 6:1 zurück durch das Biebricher Nadelöhr auf die A 3 …. Richtung Heimat. Darüber hinaus holten die Steegianer mit dem 5:0 gegen Kastel den höchsten Saisonsieg und schürrten das Feuer, vielleicht doch noch die Meisterrunde zu erreichen.

Dann das Topspiel unserer 1. Mannschaft in der Verbandsliga Hessen Mitte auswärts bei den Unbezwingbaren aus Niedernhausen, ein gutes Spiel im Autal, dass gerechterweise keinen Sieger fand. Die Mannschaft aus Niedernhausen bockstark, mit ihrer besten Zeit am Anfang des Spiels und trotz der Tatsache, dass unsere Jungs so gut wie nichts davon umgesetzt haben, was die Trainingsarbeit unter der Woche hervorbrachte, waren wir doch phasenweise überlegen und erarbeiteten uns teils sehr gute Torchancen. Patrick Lieb war es dann vorbehalten, nach einer Flanke von George, zum verdienten 1:1 in der 75. Spielminute einzuköpfen. Die letzte Viertelstunde ein hin und ein her, bis Niedernhausen traf, ein "Treffer" den der Schiedsrichter zurückpfiff …. Handspiel. Ein Punkt, den wir und die Gastgeber so hinnehmen müssen, wie er ist …. keinesfalls gut, aber zumindest auch nicht ganz schlecht und wir nehmen was wir bekommen. Die Redaktion wählte nach Schlusspfiff den man of the match und fand aus der Tiefe des Raumes den unfassbaren Luca Scholten (Foto), der einmal mehr eine herausragende Partie spielte. Glückwunsch Junge!

Am Samstag um 18.00 Uhr kommt der VFB 1905 Marburg um 18.00 Uhr ins Emil März Stadion. Mal sehen, was geht …. Hoffentlich alles.

 

 

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